Rapsöl ist ein sehr empfehlenswertes Pflanzenöl, das vielseitig in der Küche einsetzbar ist.
Es enthält im Vergleich zu anderen Pflanzenölen mit etwa 10 Prozent einen recht hohen Gehalt an Omega-3-Fettsäuren und besteht zu mehr als 55 Prozent aus Ölsäure. Dadurch ist es auch kaltgepresst hitzebeständiger als andere native Öle und kann zum Dünsten, Braten und Backen verwendet werden, ohne dass sich dabei der Gehalt an Omega-3-Fettsäuren wesentlich verändert.
Durch die Raffination wird Rapsöl hitzebeständiger, der Gehalt an Omega-3-Fettsäuren unterscheidet sich zum kaltgepressten Rapsöl aber nur geringfügig.
Raffinierte Öle sind zum scharfen Anbraten, für Zubereitungen im Wok oder zum Frittieren besser geeignet als native Öle. Hierbei entstehen Temperaturen über 200 °C, die bei nativen Ölen zur Entstehung von gesundheitsschädlichen Zersetzungsprodukten führen können.
Seit längerem gibt es die High-oleic-Öle, dabei handelt es sich um Öle von speziellen Sonnenblumen-, Raps- und Distelsorten, die durch Züchtung einen höheren Ölsäureanteil haben. Sie sind kalt gepresst, vertragen aber Temperaturen bis zu 210 °C. Durch den höheren Ölsäureanteil verringert sich der Anteil an Omega-3-Fettsäuren sehr stark.
Sollte Ihnen ein hoher Gehalt an Omega-3-Fettsäuren in Ihrem Öl wichtig sein, so eignen sich neben Rapsöl auch Lein- oder Walnussöl. Beide sind aufgrund ihrer hohen Gehalte an Omega-3-Fettsäuren jedoch nur für die kalte Küche geeignet. Besonders Leinöl verdirbt sehr schnell und sollte nach dem Öffnen zügig aufgebraucht und im Kühlschrank gelagert werden.
Zu Rapsöl finden Sie hier noch weitere interessante Artikel:
- Wie viel Rapsöl darf ich pro Tag zu mir nehmen?
- Gesundheitsgefahr durch Braten mit kaltgepresstem Rapsöl?
Zum Thema "Braten mit Pflanzenölen" bekommen Sie in diesen Artikeln noch weitere Informationen:
- ältere Nutzer-Kommentare aus dem Jahr 2020 und davor
Ruth , am 12.11.2020, 19:59
Ich möchte gerne Kuchen und Brot mit Olivenöl anstatt Butter backen.Was muss ich beachten?
Redaktion:
100 g Butter können Sie durch 80 g Olivenöl ersetzen. Da Butter im Gegensatz zu Öl Wasser enthält (etwa 15 %), sollten Sie bei der Verwendung von Öl zum Ausgleich noch Flüssigkeit ergänzen. Sonst wird der Teig zu trocken. Olivenöl hat einen starken Eigengeschmack, der eventuell nicht zu jedem Kuchen passt. Alternativ können Sie bei 100 g Butter auch 80 g Rapsöl oder 60 g Kokosöl verwenden.
Elena, 69 Jahre alt, am 25.02.2020, 16:38
In letzten Jahren sind leider Rapsöl, Palmöl oder Kokosöl, sogar Seed Öl in Fertigprodukten in Präsenz vorhanden! Ich weiss nicht, wie die andere, aber ich vertrage sie nicht! In meinem Mund kommt ein Zustand (Geschmack) vor, ob ich ein Fett vom Lammfett gegessen habe; aber was mit der Magen oder Darm....Ich finde solche Fertigprodukte, sogar mit „Bio-Bio“ in Bioläden. Muss ich wieder selbst alles kochen?Olivenöl ist auch keine Alternative, da es bitter und riecht nach „altes Öl“, früher haben wir solchen Geschmack und Geruch zu der Bernsteinsäure geordnet! Bekommen wir irgendwie ein „gesundes Öl“?!
Redaktion:
Als Verbraucher haben wir zunächst keinen Einfluss drauf, welche Öle und Fette in Fertigprodukten verarbeitet werden. Uns bleibt nur, diese Produkte nicht zu kaufen.Ansonsten ist es durchaus möglich Pflanzenöle in guter Qualität zu bekommen. Bitterkeit beim Olivenöl ist übrigens kein Zeichen für schlechte Qualität, eher im Gegenteil. Näheres dazu finden Sie in unserem Beitrag Darf Olivenöl beim Schlucken im Hals brennen?
Peter, am 06.02.2020, 12:46
Mir scheint, der Kommentar der VZ ist hier zu kurz gegriffen.Hier ein Link zu gängigen Irrtümer oder alten "Wahrheiten":
https://fetteundoele.de/irrglauben/
Redaktion:
Wir wissen nicht genau was Sie meinen. Bitte konkretisieren Sie Ihr Anliegen.
rudi, am 25.08.2018, 16:13
Jeder schreibt was anderes. Rapsöl soll nach anderen Quellen max bis 140 Grad erhitzt werden.Darüber, also fürs braten und fritieren lieber Kokos- oder Palmöl.
Redaktion:
Im Internet finden sich häufig sich widersprechende Informationen. Für uns gelten die Angaben in unserem Beitrag."Natives Olivenöl mit seinem hohen Gehalt an Ölsäure ist bis zu 180 °C hitzestabil, es eignet sich zum schonenden Braten und Frittieren. Rapsöl hat mit 60 Prozent ebenfalls einen relativ hohen Gehalt an Ölsäure und ist daher in nativer Form hitzebeständiger als andere native Öle. Deshalb eignet sich auch Rapsöl zum stärkeren Erhitzen.
Zum scharfen Braten sollten Sie allerdings auf so genannte High-oleic-Öle zurückgreifen, die der Biohandel anbietet. Dabei handelt es sich um Öle von speziellen Sonnenblumen-, Raps- und Distelsorten, die durch Züchtung einen höheren Ölsäureanteil haben. Sie sind kalt gepresst, vertragen aber Temperaturen bis 210 °C, also Brathitze.
Raffiniertes Rapsöl können Sie aber ebenfalls sehr gut zum scharfen Braten und Frittieren verwenden."
Zum scharfen Anbraten empfehlen wir kein hochwertiges natives Öl, denn die wertvollen Komponenten überstehen die hohe Hitze nicht. Kokos- oder Palmfett sollte wegen der gesundheitlich ungünstigeren Fettsäurenzusammensetzung (hoher Anteil gesättigter Fettsäuren) wenig in der Küche verwendet werden. High oleic-Öle wie oben beschrieben sind hier vorzuziehen.