Styroporbehälter für heiße Speisen werden aus aufgeschäumtem Polystyrol (Expandierter Polystyrol-Hartschaum = ESP) hergestellt. Die Dauereinsatztemperatur liegt zwischen minus 10 und plus 70 Grad Celsius. Diese Temperaturen werden beim Einsatz mit Lebensmitteln nicht dauerhaft überschritten, so dass keine Gefahr besteht, dass sich Stoffe in nennenswerter Menge aus dem Styropor herauslösen und in das Essen übergehen. Die Behälter sind aber nicht mikrowellengeeignet!
Der Hersteller oder Anbieter muss für Lebensmittelbedarfsgegenstände aus Kunststoff eine sogenannte Konformitätserklärung abgeben. In dieser versichert er, dass seine Thermoschalen für den Kontakt mit heißen Lebensmitteln eingesetzt werden können, was er beispielsweise durch Analysen bestätigen muss.
Auf der Verpackung erkennt man dieses Material häufig durch den Recyclingcode "06".
Außer für den Take-Away-Bereich wird ESP auch bei Schalen für Fisch, Fleisch, Obst und Gemüse verwendet.
Es besitzt eine hohe Durchlässigkeit für Wasserdampf und Gase und ist geruchs- und geschmacksneutral, was gerade für die Lagerung von Obst, Gemüse, Fleisch und Fisch vorteilhaft ist.
Zum Schutz des Meeres und der Umwelt sind seit 3. Juli 2021 EU-weit bestimmte Einweg-Gegenstände aus Kunststoff verboten. Dazu zählen auch Wegwerf-Essensbehälter aus expandiertem Polystyrol (bekannt als Styropor). Ab diesem Datum durften diese nicht mehr produziert werden. Bereits vorhandene Ware darf noch abverkauft werden. Welche Produkte noch unter dieses Verbot fallen, können Sie in unserem Artikel "Gesetzliche Regeln: Wie Deutschland Einwegplastik verbannen will" nachlesen.
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Ich freue ich, dass diese Boxen verschwinden. Schon öfters habe ich das darin enthaltene Essen nicht verzehren können, weil es so bestialisch nach Plastik stinkt. Ich vermute, dass das Essen da direkt aus der Pfanne mit über 100 °C reingekippt wird, so dass die Box sich dadurch teilweise auflöst und das Essen kontaminiert. Ich kann nicht verstehen, wie Menschen daraus heiße Nudeln etc. essen können. Das muss mMn. extrem ungesund sein, aber die meisten sind sich dieser Gefahr nicht bewusst.
Anmerkung der Redaktion:
Wir begrüßen ebenfalls, dass Einweggeschirr aus Kunststoff demnächst nicht mehr zu finden ist. Wie im Artikel beschrieben, sichern die Konformitätserklärung (Prüfung des Materials auf vorgesehenen Zweck) sowie die auftretenden Temperaturen, die bei Polystyrol LANGFRISTIG 100 Grad nicht übersteigen sollen, die Eignung des Materials als Take away-Box. Die Gerichte kühlen sofort ab, zudem werden 100 Grad beim Einfüllen von Speisen selten erreicht. Polystyrol eignet sich aber nicht für die Mikrowelle, hierin ist tatsächlich auf Dauer eine Gefahr zu sehen, wenn das nicht beachtet wird.
Ich bekam vom Chinesen frittierte Banane geliefert, die so heiss gewesen ist, dass das Styropor des Behälters teilweise geschmolzen ist (2 Löcher drin). Das zu Essen halte ich für nicht vernünftig und vielleicht auch gesundheitsschädlich.
Ich habe zu Hause eine grosse ( ca. 100 x 50 x 50 cm) Styroporbox, wurde mal aufgehoben.
Kann ich darin Speisen für ca 60 Minuten warmhalten? Also z.B. eine Schüssel mit Spätzle
Danke und Grüße Angela
Anmerkung der Redaktion:
Styroporbehälter für heiße Speisen werden aus aufgeschäumtem Polystyrol (Expandierter Polystyrol-Hartschaum = ESP) hergestellt. Die Dauereinsatztemperatur liegt zwischen minus 10 und plus 70 Grad Celsius. Diese Temperaturen werden beim Einsatz mit Lebensmitteln nicht dauerhaft überschritten, so dass keine Gefahr besteht, dass sich Stoffe in nennenswerter Menge aus dem Styropor herauslösen und in das Essen übergehen. Die Behälter sind aber nicht mikrowellengeeignet!