Bei dem wurmähnlichen Gebilde in Ihren Frühstückseiern könnte es sich um einen Geflügelspulwurm (Ascaridia galli) handeln.
Diese Würmer, die bis zu 12 cm lang und etwa 2 mm dick werden können, treten selten in Eiern auf.
Sie kommen weltweit vor und leben im Darm von Hühnern, Puten und anderen Vogelarten. Die Infektion der Vögel erfolgt durch Wurmeier, die mit dem Kot ausgeschieden werden. Durch späteres Picken im Sand oder auch beim Reinigen des Gefieders werden diese wieder aufgenommen. Bei sehr starkem Befall besteht die Möglichkeit, dass die Würmer aus dem Darm über die Kloake des Huhns in den Eileiter gelangen. Dort werden sie bei der Eiproduktion von der Schale umhüllt und im Ei eingeschlossen.
Wenn man als Verbraucher einen solchen doch eher ekelerregenden Wurm in einem Ei findet, so sollte die zuständige Lebensmittelüberwachung darüber informiert werden. Sie kann der Ursache auf den Grund gehen und gegebenenfalls Gegenmaßnahmen einleiten. Dafür braucht man den Code auf dem Ei, damit die Behörde nachvollziehen kann, woher die Eier kommen.
Sollte ein Wurm aus einem gekochten Frühstücksei versehentlich mitverzehrt werden, so besteht in der Regel keine gesundheitliche Gefahr.
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Bin jetzt 75 Jahre und esse viele Eier,
gekocht, als Spiegelei oder Rührei und habe noch nie einen Wurm gesehen und auch noch nicht davon gehört .
Habe heute auch einen Wurm in einem rohen Ei gefunden.
Anmerkung der Redaktion:
Das Auftreten von Geflügelspulwürmern (Ascaridia galli) in Hühnereiern ist selten, aber möglich. In der Käfighaltung tritt ein starker Spulwurmbefall selten auf, da der Kot durch Bodengitter auf ein Kotband fällt und die Tiere kaum Kontakt damit haben. In Boden- und Freilandhaltung ist das Infektionsrisiko deutlich höher: Kot sammelt sich in Einstreu, Erde und Sand, wo Wurmeier lange überleben können. Zudem haben Legehennen im Freiland Zugang zu Stapelwirten wie Regenwürmern, Schnecken und Insekten.
Bei massivem Befall können Würmer nicht nur im Dünndarm, sondern auch in anderen Darmabschnitten vorkommen. In seltenen Fällen gelangen sie über die Kloake in den Eileiter und werden dort vom Ei umschlossen. Ein solcher Fund im Ei ist zwar äußerst unangenehm, stellt aber bei versehentlichem Verzehr in der Regel keine gesundheitliche Gefahr dar.
Wir empfehlen, den Fund der zuständigen Lebensmittelüberwachung zu melden und den Code auf dem Ei bereitzuhalten, damit die Herkunft der Eier nachvollzogen werden kann. So können Ursachen ermittelt und Maßnahmen ergriffen werden.