Pfannen können mit Keramik beschichtet sein oder mit dem Kunststoff Polytetrafluorethylen (PTFE), allgemein bekannt als Teflonpfannen.
Typisch für PTFE-beschichtete Pfannen ist die leicht wachsartige Oberfläche. Sie sind sehr beständig gegen Kälte, Wärme und Chemikalien. Sie sollten jedoch nicht zu stark aufgeheizt werden, auf keinen Fall länger als drei Minuten ohne Inhalt (bei Indukionsherden nicht einmal eine Minute). Beachten Sie beim Kauf auch die Temperaturangaben der Hersteller. Bei Temperaturen ab 230°C verfärbt sich die Beschichtung und löst sich zunehmend ab. Spätestens ab 360°C leidet nicht nur die Pfanne, sondern auch die Gesundheit. Bei diesen Temperaturen setzt PTFE giftige Dämpfe frei, durch die es zu grippeähnlichen Symptomen ("Teflonfieber", Polymerfieber") kommen kann. Krankheitsfälle bisher nur aus der industriellen Fertigung von PTFE und nicht aus Privathaushalten bekannt.
Wird die Pfanne mit Speisen erhitzt, ist eine Überhitzung kaum möglich. Wählen Sie jedoch die passende Pfannengröße, der Boden sollte gleichmäßig bedeckt sein. Überhitzte Pfannen geben an die Speisen einen angebrannten Geschmack und Geruch ab. Das Essen wird dadurch ungenießbar.
Unbedenklich ist laut Bundesinstitut für Risikobewertung dagegen, wenn Sie von einer zerkratzten PTFE-Beschichtung gelöste Teilchen verschlucken. Diese werden unverdaut wieder ausgeschieden. Inzwischen werden häufig PTFE-beschichtete Pfannen mit Keramikpartikeln verstärkt. Dadurch werden sie deutlich härter.
Bei der Produktion von PTFE wurden giftige Schadstoffe eingesetzt, die die Umwelt dauerhaft belasten. So mussten PTFE-Hersteller in den USA hohe Entschädigungen zahlen, weil sie in West Virginia Wasser und Boden mit dem Giftstoff PFOA (Perfluoroctansäure) verseuchten. Durch die PTFE-Produktion im bayrischen Chemiepark Gendorf gelangte ebenfalls PFOA in Wasser und Boden. PFOA schädigt das Immun- und Hormonsystem, ist fruchtschädigend und kann Krebs auslösen. Seit 2020 ist die Verwendung in der EU verboten, als Bestandteil eines anderen Stoffes beschränkt (Umweltbundesamt). Mittlerweile verwenden PTFE-Produzenten andere fluororganische Verbindungen als Ersatzstoffe für PFOA.
Der Kunststoff PTFE selbst kann nur durch Verbrennung zerstört werden. Dabei entsteht giftige Flusssäure, die in Müllverbrennungsanlagen neutralisiert werden muss.
Es gibt auch beschichtete Pfannen, die kein PTFE enthalten. Diese haben z.B. eine reine Keramikbeschichtung. Sie zeichnen sich durch eine hohe Kratzbeständigkeit aus. Zudem lassen sie sich laut Anbieter ohne Bedenken auf hohe Temperaturen (bis zu 400°C und mehr) erhitzen.
Beschichtet können Pfannen aus Aluminium, Edelstahl, Eisen, Gusseisen und Kupfer sein. Welches Material am besten geeignet ist, hängt davon ab, was darin gekocht werden soll. Alupfannen sind sehr leicht und eignen sich vor allem für empfindliche Speisen, z.B. Fisch. Soll geschmort oder ein Braten langsam schonend fertiggegart werden, sollte die Pfanne Wärme gut speichern können. Hier ist Edelstahl dem Aluminium vorzuziehen, da Stahl die Wärme besser halten kann. Sollen jedoch öfter Schmorgerichte auf den Tisch kommen, empfiehlt sich eine Schmorpfanne aus Eisen. Die speichert die Wärme am besten. Alupfannen sind sehr leicht und eignen sich vor allem für empfindliche Speisen, z.B. Fisch. Eisen heizt schnell auf, ist sehr robust, aber schwer. Noch schwerer sind die Gusseisenpfannen. Sie nehmen die Wärme langsam auf und geben sie auch wieder langsam ab. Kupfer ist sehr gut wärmeleitend, dadurch heizen die Pfannen schnell und gleichmäßig auf und auch wieder ab. Diese Eigenschaft ermöglicht eine gezielte Wärmezufuhr.
Zur Reinigung der beschichteten Pfannen eignen sich am besten heißes Wasser, etwas Spülmittel und ein weicher Schwamm. Manche dürfen sogar in die Spülmaschine, hierfür bitte die Gebrauchsanleitung des Herstellers beachten. Für die Pflege empfiehlt es sich hin und wieder die Pfanne mit etwas Öl einzureiben. Dennoch sind beschichtete Pfannen nicht ewig haltbar. Spätestens wenn sich die Beschichtung löst, sollten sie ausgetauscht werden.
Weitere Informationen zu per- und polyfluorierte Alkylverbindungen (PFAS) finden Sie hier.
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Guten Tag, erstmal Ihnen ein großes Lob dass Sie hier alle Fragen so detailiert beantworten. Ich versuche jetzt mal mein Glück und hoffe Sie können mir auch helfen, sofern Sie die Zeit dafür finden. Es handelt sich um folgende Fragen:
1.) Ist Ihnen der Werkstoff Silargan von Sxxx bekannt ? Mich würde interessieren ob es sich dabei um Keramik handelt. Woraus Kreamikbeschichtungen im Allgemeinen bestehen ist bekannt, doch hier wirbt der Hersteller mit weiteren "Zusätzen", wo ich mich frage ob diese den positiv-schadstofffreien Effekt der Kreamikbeschichtung wieder relativieren. Im Internet habe ich wenig gefunden und der Hersteller antwortet leider nicht.
2.) Gibt es einen (ganz) groben Daumenwert an den man sich orientieren kann welche Temperatur bei z.B. mittlerer Einstellung auf einen Cerankochfeld in einer Pfanne / einem Topf entsteht ? (Nehmen wir als Beispiel Teflonantihaftbeschichtungen)
3.) Ist der weitläufige Standart-Edelstahl "18/10" bei Topfen / Pfannen unbedenklich was die Ausstoßung von Schadstoffen angeht ? Bzw. sind die abfallenden Werte an Schadstoffen gering bis unbedenklich ?
Vielen Dank für Ihre Mühen & die besten Grüße
Anmerkung der Redaktion:
Vielen Dank für Ihr Lob! Gerne beantworten wir Ihnen Ihre Fragen, soweit wir darüber Informationen haben.
zu 1) Silargan wird als Keramikbeschichtung ausgelobt. Die genaue Zusammensetzung ist uns auch nicht bekannt. Hersteller machen meist ein Geheimnis aus der Art der Beschichtung. Es ist aber immer zu bedenken, dass gesetzlich vorgeschrieben ist, „nur sichere Verbraucherprodukte“ auf den Markt zu bringen.
zu 2) Die Temperatur in Pfanne oder Topf hängt von mehreren Faktoren ab. Zum einen beeinflusst das Material und somit die Wärmeleitfähigkeit des Kochgeschirrs die tatsächliche Temperatur. Zum anderen ist mit entscheidend, welches Lebensmittel im Topf ist, ob wasser- oder fetthaltig. In einem anderen Artikel geben wir Tipps, wie man für das Anbraten von Fleisch die richtige Temperatur erreicht: https://www.lebensmittel-forum.de/faq/forum-lebensmittel-und-ernaehrung…
zu 3) Neu gekaufte Edelstahltöpfe können für Nickelallergiker problematisch sein. Die meisten dieser Töpfe enthalten in ihrer Legierung bis zu 10 % Nickel. Vor allem beim Kochen stark säurehaltiger Speisen wie zum Beispiel Sauerkraut kann Nickel in das Essen übergehen. Dies ist meist nur bei neuen Edelstahltöpfen der Fall. Die Menge des übergehenden Nickels nimmt nach mehrmaligem Gebrauch der Töpfe stark ab. Für alle anderen, die nicht von einer Nickelallergie betroffen sind, ist die Benutzung von Edelstahltöpfen unbedenklich.
Ich habe eine Edelstahlpfanne 20 cm mit Beschichtung. Am Boden steht TRANSTHERM. Sie brät ganz toll. Aber jetzt habe ich bemerkt, dass etwa 1 mm große Löcher in der Beschichtung sind. Kann man die Pfanne noch benutzen. Vom Braten geht sie vor wie nach.
Anmerkung der Redaktion:
Aus gesundheitlicher Sicht können Sie die Pfanne weiterhin benutzen. Falls die Löcher größer werden, kann es sein, dass die Antihaft-Eigenschaft nachlässt. Dann wäre es sinnvoll die Pfanne auszutauschen.
XXX Pfannen können tödlich für Tier und Mensch sein. Ich hatte mehrfach vorher und nachher über die Gefährlichkeit von Teflon in der Küche gefragt und jedesmal nur Kochtips und Blabla bekommen. Mir ist es egal, ob meine 14 Euro-Pfanne kaputt geht aber wenn XXX Deutschland durch Ignoranz meine Tiere tötet und den Nachbarsjungen ins Krankenhaus schickt (hatte IKEA sei Dank Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei im Haus), dann sind das zwei Paar Schuhe, zumal die bei XXX USA genau diese Frage auf deren Homepage thematisieren:
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Overheating of non-stick coated pots and pans
PTFE can be used at temperatures up to 250°C (482 degrees°F). Overheating of coated pots
and pans should be avoided, however, because at very high temperatures (ca. 300°C/572°F)
the coating can generate toxic gases. The same type of gases can develop when fat is burnt, for example from meat left in the pan. In connection with gas development a heavy build-up of smoke takes place. Thus, the risk of persons being affected by the gases is very small since you will notice immediately from the smoke that the pot or pan is overheated. A condition for this to happen is high temperature, which means that the pot or pan, in principle, must be left standing on the cooker by mistake. When frying, a maximum temperature of 220°C (428°F) is reached, therefore there is no risk of toxic gases developing
Anmerkung der Redaktion:
Es tut uns leid, dass das Unternehmen nicht auf Ihre vorsorglichen Nachfragen hin mit einer Warnung vor unsachgemäßem Gebrauch reagiert hat. Wir hoffen, Ihr Nachbarsjunge hat den Unfall gut überstanden. Bei jeder PTFE (umgangssprachlich Teflon-) beschichtete Pfanne drohen gesundheitsschädliche Dämpfe, wenn die Pfanne überhitzt wird. Dies passiert, wenn sie versehentlich ohne Inhalt über längere Zeit auf der sehr heißen Kochplatte steht oder der Inhalt bereits verdampft oder verraucht ist, und dies nicht rechtzeitig wahrgenommen wurde mit einem möglichen Feuerwehreinsatz als Folge. Dann werden giftige Dämpfe frei, da die Pfanne über 360 Grad erreicht. Bei haushaltsüblichem Gebrauch sind so hohe Temperaturen nicht möglich.
XXX wie alle anderen Hersteller von PTFE-Pfannen sollten einen entsprechenden Warnhinweis auf der Verpackung aufdrucken. Dennoch kann der Hersteller nicht verantwortlich gemacht werden, wenn die Pfanne unbeobachtet überhitzt.
Hallo, ich habe eine Pfanne von E... , sie ist schon älter wurde wurde mit der Zeit gräulich. Jetzt besteht natürlich Sorge ob das Aluminium ist, das graue und wie schädlich dies ist wenn mal ca . 1 malwöchentlich darin brät?
2. Kratzer in einer titanbeschichteten Pfanne von W... macht das was? Außerdem ist Sie runtergefallen, kann sich da irgendwas lösen? Von außen ist jedenfalls nichts sichtbar.
3. Ich möchte mir eine neue Pfanne kaufen. Was raten Sie Edelstahl oder Aluguss
und mit welcher Beschichtung, Verklebung? Zwecks Gesundheit, Dämpfe, Kratzer, usw. Bin jetzt total verunsichert.
z. B. Wie ist die W... Pfanne. Ich weiss nur das Sie Titanbeschichtet ist!
oder Pfanne von G..., die wäre mineralisch beschichtet und nicht verklebt....PFOA PFOS free....
oder S... eine keramische Beschichtung????
oder F... Adamat Comfort?? Siliciumbeschichtet?
Keine Ahnung was ich machen soll. Und ich bin in Sorge wegen dem Aluminium, wie
schädlich ist?
Antwort der Redaktion:
Hallo Frau Scheuring, wir versuchen Ihre Fragen soweit wie möglich zu beantworten.
1. Die E...-Pfanne dürfte ebenfalls beschichtet sein, so dass das Bratgut nicht mit dem Aluminiumkern in Kontakt kommt. Sie müssen sich also keine Sorgen machen. Ist die Pfanne stark zerkratzt, sollten Sie sie austauschen. Der Hersteller bietet auf seiner Webseite einen Wiederbeschichtungs-Service an.
2. Hier gilt das Gleiche, bei starken Kratzern empfehlen wir einen Austausch der Pfanne. Wenn kein Schaden durch das Herunterfallen erkennbar ist, brauchen Sie nichts weiter zu unternehmen.
3. Möchten Sie eine beschichtete Pfanne, ist die Wahl des Pfannenkernmaterials abhängig von dem, was Sie mit der Pfanne am häufigsten zubereiten möchten. Die Unterschiede haben wir oben im Artikel beschrieben, lesen Sie am besten dort noch einmal nach. Bei der Beschichtung können wir Ihnen keine echte Empfehlung geben, da wir auch die genaue Zusammensetzungen der einzelnen Hersteller nicht kennen. Es ist aber immer zu bedenken, dass gesetzlich vorgeschrieben ist, „nur sichere Verbraucherprodukte“ auf den Markt zu bringen. Wichtiger ist die richtige Handhabung. Überhitzen Sie die Pfanne nicht, vor allem PTFE -Pfannen nicht im leeren Zustand, reinigen Sie sie vorsichtig und nach den Angaben des Herstellers und tauschen Sie sie bei größeren Schäden aus. Die PTFE-(bzw. PFOA, PFES-)beschichteten Pfannen stellen weniger ein Problem für den Benutzer dar, sondern ein Umweltproblem bei der Herstellung und Entsorgung.
Ich habe eine ganz neue, unbeschädigte Muffinform, teflonbeschichtet vermute ich, sehr preisgünstige Qualität. Die fertigen Muffins haben dort, wo sie mit der Form in Kontakt sind (also im unteren Teil), eine Art grau-schwarzen geschmacksneutralen und sehr dünnen Überzug, das ist aber nicht verbrannt, sondern irgend etwas löst sich aus der Form. Was kann das sein?
Anmerkung der Redaktion:
Leider können wir dazu nichts sagen, weil wir die Form nicht gesehen haben und keine Informationen zum Material haben. Am besten wäre es, wenn Sie beim Hersteller nachfragen. Ein Teil der Beschichtung sollte jedoch nicht auf das Gebäck übergehen. Sie haben ebenfalls die Möglichkeit Ihre örtliche Lebensmittelüberwachung zu informieren. Diese Behörde hat die Befugnis zu Kontrollen der Firma.