Wie gefährlich ist Glyphosat?

Stand:
Hülsenfrüchte werden sehr empfohlen! Ich erfuhr aber, dass diese vor der Ernte häufig mit Glyphosat behandelt werden und Spuren daran bleiben. Wie gefährlich ist das auf Dauer für die Gesundheit?
verschiedene getrocknete Hülsenfrüchte, wie Bohnen, Linsen und Kichererbsen auf einem Holzbrett
Off

In der gesunden Ernährung spielen Hülsenfrüchte eine große und wichtige Rolle. Hülsenfrüchte sind sehr nährstoffreich und enthalten besonders viel wertvolles Eiweiß. Ebenso sind sie reich an Ballaststoffen, Vitaminen und sekundären Pflanzenstoffen.
Glyphosat ist das weltweit am häufigsten angewendete Pflanzenschutzmittel und kommt auch in der landwirtschaftlichen Produktion von Hülsenfrüchten zum Einsatz. Die WHO stufte im Jahr 2016 dieses Mittel als wahrscheinlich krebserregend ein. Die europäische Chemikalienagentur (ECHA) sieht im Gegenteil dazu keinen Krebsverdacht. Im Juli 2023 übermittelte die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) ihre Schlussfolgerung zu Glyphosat an die EU-Kommission. Auf dieser Grundlage erfolgte der Vorschlag der EU-Kommission für eine Verlängerung der Zulassung um weitere 10 Jahre.

In unserem Beitrag  Glyphosat - Wie geht es weiter? finden Sie weiterführende Informationen.

In der Zeitschrift Ökotest vom November 2021 wurden Kichererbsen aus dem Glas und aus der Dose unter die Lupe genommen und auf Pflanzenschutzmittelrückstände untersucht. In 6 von 20 Produkten konnte Glyphosat nachgewiesen werden.
Aber es gibt auch gute Nachrichten: Das niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) hat in den Jahren 2019/2020 grüne Bohnen näher auf Glyphosat untersucht und konnte hier keine Spuren von Glyphosat finden.

In der ökologischen Landwirtschaft dürfen keine chemischen Pflanzenschutzmittel angewendet werden. Wenn Sie also Lebensmittel ohne diese Rückstände verzehren möchten, sollten Sie biologisch angebaute Produkte wählen. Diese erkennen Sie am EU-Biosiegel.

Stellen Sie uns Ihre Frage

Unser Rat zu Lebensmitteln, Ernährung, Verpackung und Kochutensilien ist für Sie kostenlos.

Schreiben Sie einen Kommentar

Wir können keine Anbieternennungen veröffentlichen. Sie werden gegebenenfalls von uns gelöscht oder durch neutrale Bezeichnungen ersetzt.

Die Verbraucherzentrale nutzt und speichert die in diesem Kommentarfeld erhobene E-Mail-Adresse ausschließlich für die Bearbeitung Ihres Kommentars im Forum. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht.

Sie haben das Recht, Ihre Einwilligung jederzeit mit Wirkung für die Zukunft zu widerrufen, z.B. per E-Mail an die Adresse datenschutz@verbraucherzentrale.nrw. Weitere Informationen zum Datenschutz finden Sie in unseren Datenschutzhinweisen.

*Pflichtfelder

Verpackung mit Mindesthaltbarkeitsdatum

Wie genau muss das Mindesthaltbarkeitsdatum angegeben werden?

Ich habe festgestellt, dass die Angabe des Mindesthaltbarkeitsdatum oft unterschiedlich gemacht wird. Manchmal wird ein Datum angegeben, manchmal nur das Jahr. Womit hängt das zusammen?
Roher Flachs in einer Holzschüssel mit Holzlöffel

Werden ungesättigte Fettsäuren beim Backen zerstört?

Werden die gesunden Fettsäuren in zum Beispiel Hanfmehl, Leinmehl oder Mandelmehl beim Backen zerstört?

Fisch richtig auftauen

Wie taue ich tiefgefrorenen, eingeschweißten Fisch (z. B. Lachs) auf?