Wie gefährlich ist Glyphosat?

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Hülsenfüchte werden sehr empfohlen! Ich erfuhr aber, dass diese vor der Ernte häufig mit Glyphosat behandelt werden und Spuren daran bleiben. Wie gefährlich ist das auf Dauer für die Gesundheit?
verschiedene getrocknete Hülsenfrüchte, wie Bohnen, Linsen und Kichererbsen auf einem Holzbrett
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In der gesunden Ernährung spielen Hülsenfrüchte eine große und wichtige Rolle. Hülsenfrüchte sind sehr nährstoffreich und enthalten besonders viel wertvolles Eiweiß. Ebenso sind sie reich an Ballaststoffen, Vitaminen und sekundären Pflanzenstoffen.

Glyphosat ist das weltweit am häufigsten angewendete Pflanzenschutzmittel und kommt auch in der landwirtschaftlichen Produktion von Hülsenfrüchten zum Einsatz. Die WHO stufte im Jahr 2016 dieses Mittel als wahrscheinlich krebserregend ein. Die europäische Chemikalienagentur (ECHA) sieht im Gegenteil dazu keinen Krebsverdacht. Der Wirkstoff war auf EU-Ebene bis Dezember 2022 genehmigt und ist in Deutschland noch bis Dezember 2023 zugelassen.
Derzeit findet eine Neubewertung von Glyphosat auf EU-Ebene statt. Aus Sicht der Verbraucherzentrale besteht hier ein großer Handlungsbedarf um Klarheit für Verbraucher:innen zu schaffen.

Sehr interessante Texte, die wir Ihnen empfehlen möchten sind folgende:

In der Zeitschrift Ökotest vom November 2021 wurden Kichererbsen aus dem Glas und aus der Dose unter die Lupe genommen und auf Pflanzenschutzmittelrückstände untersucht. In 6 von 20 Produkten konnte Glyphosat nachgewiesen werden.

Aber es gibt auch gute Nachrichten: Das niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) hat in den Jahren 2019/2020 grüne Bohnen näher auf Glyphosat untersucht und konnte hier keine Spuren von Glyphosat finden.

In der ökologischen Landwirtschaft dürfen keine chemischen Pflanzenschutzmittel angewendet werden. Wenn Sie also Lebensmittel ohne diese Rückstände verzehren möchten, sollten Sie biologisch angebaute Produkte wählen. Diese erkennen Sie am EU-Biosiegel.

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