Sind Verpackungen aus Kunststoff gesundheitsschädlich?

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Bei meinen Enkelkindern sehe ich nun schon sehr früh, dass Lebensmittel in Kunststoff aufbewahrt und gereicht werden. Erste Gemüsebreie, Tee und Milch in „Plastikflaschen“, Fruchtpürees in Quetschbeuteln und vieles mehr. Überall Kunststoffe. Wie bedenklich ist das?
In einem Supermarktregal liegt Gemüse, in Plastik verpackt.
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Unter normalen Verwendungsbedingungen dürfen Lebensmittelverpackungen keine Bestandteile in Mengen, die die menschliche Gesundheit gefährden, an das Lebensmittel abgeben. Außerdem dürfen sich Zusammensetzung und Geschmack eines Lebensmittels nicht wesentlich verändern. Dies ist gesetzlich geregelt.

Dennoch zeigen viele Untersuchungen, dass – außer Glas – alle Packstoffe Substanzen an Lebensmittel abgeben können. In welchem Ausmaß das geschieht, hängt von verschiedenen Faktoren ab: Neben der Art der „wandernden“ Substanzen sind insbesondere der Fett-­ und Säuregehalt der Lebensmittel sowie Lagerdauer und ­-temperatur entscheidend.

Wichtig ist der richtige Umgang mit Verpackungen. Lesen Sie immer die Gebrauchshinweise auf den Verpackungen und nutzen Sie die Verpackung nur für den angegebenen Verwendungszweck z.B. beim Erhitzen von Fertiggerichten.

Hier finden Sie ausführliche Informationen zu den unterschiedlichen Verpackungsmaterialien und deren Gefahren.

 

10 Tipps für den Umgang mit verpackten Lebensmitteln

  1. Reduzieren Sie den Kauf von verpackten Lebensmitteln so weit wie möglich. Verzichten Sie insbesondere auf voluminöse Verpackungen mit wenig Inhalt. Denn je größer die Kontaktfläche zwischen Lebensmittel und Verpackung, umso höher ist das Risiko, dass unerwünschte Stoffe auf das Lebensmittel übergehen.
     
  2. Greifen Sie vermehrt zu loser, unverpackter Ware z.B. beim Bäcker oder an der Obst-, Käse- oder Wursttheke.
     
  3. Bevorzugen Sie Verpackungen aus Glas, z.B. Glasflaschen für Milch oder Joghurt. Bei Glas (und Porzellan) findet kein Stoffübergang statt.
     
  4. Füllen Sie Produkte mit längerer Haltbarkeit wie Nudeln oder Reis nach dem Öffnen zu Hause in ein geeignetes Gefäß um (z.B. aus Glas oder Porzellan). Reinigen Sie Gefäße zur längeren Aufbewahrung von Lebensmitteln immer gründlich vor dem ersten Gebrauch.
     
  5. Mit steigenden Temperaturen erhöht sich das Risiko, dass unerwünschte Stoffe aus Verpackungen in das Lebensmittel übergehen. Erhitzen Sie Fertiggerichte deswegen nicht in der gekauften Verpackung, sondern in mikrowellengeeignetem Geschirr. Ausnahme: Eine entsprechende Kennzeichnung auf der Lebensmittelverpackung besagt, dass sie ausdrücklich dafür geeignet ist.
     
  6. Halten Sie die empfohlene Erhitzungstemperatur und -dauer sowie die angegebene Wattzahl unbedingt ein.
     
  7. Verpackungen sind für den einmaligen, zweckbestimmten Gebrauch gedacht. Es sei denn, es gibt einen Hinweis zur weiteren Verwendung. Nutzen Sie Joghurtbecher, Eisboxen oder sonstige Verpackungen nicht zum Einfrieren, Erwärmen oder Aufbewahren von Speisen.
     
  8. Vor allem für fett- und säurehaltige Lebensmittel ist eine geeignete Verpackung wichtig. Denn hier ist das Risiko besonders hoch, dass Lebensmittel Inhaltsstoffe aus der Verpackung aufnehmen. Füllen Sie fett- und säurehaltige Lebensmittel zu Hause in geeignete Gefäße wie Glas oder Porzellan um.
     
  9. Dasselbe gilt für eingeschweißte Lebensmittel. Holen Sie diese zuhause aus der Verpackung und füllen Sie die Ware in geeignete Behälter um, auch wenn Sie die Ware einfrieren wollen.
     
  10. Auch aus angebrochenen Konservendosen sollten Sie Lebensmittel umfüllen, bevor sie in den Kühlschrank kommen.

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