Wir gehen nicht davon aus, dass es sich bei dem weißen Belag um Schimmel handelt.
Manchmal weisen Vanillestangen unregelmäßige weiße Kristalle auf, wie eine Art "Raureif". Dabei handelt es sich um feinste Zuckerkristalle, die ganz natürlich durch das Ausschwitzen während der Fermentierung entstehen. Dies stellt sogar ein Qualitätsmerkmal hochwertiger Vanille dar.
Das Mindesthaltbarkeitsdatum spielt bei Vanilleschoten nur eine untergeordnete Rolle, da sie quasi nicht verderben. Frische Vanillestangen haben ein feuchtes, öliges Erscheinen und lassen sich leicht biegen. Am besten lassen sie sich in den mitgekauften Glasröhrchen aufbewahren, da diese gut abschließen.
Nach längerer Lagerung können sie zwar trocken und hart werden und möglicherweise etwas an Aroma verlieren. Sie können dann aber trotzdem noch verwendet werden.
Sehr harte Vanilleschoten kann man bei der Zubereitung eines Desserts sehr gut in der Flüssigkeit (Milch, Sahne, Saft, Milchalternativen, etc.) ziehen lassen und miterhitzen. Je nach Dessert werden sie vor dem Servieren, Andicken o.ä. entfernt werden.
Ausgekratzte Vanilleschoten eigenen sich hervorragend um Vanillezucker herzustellen. Dafür kann man die Stangen einfach in Stücke schneiden und in ein sauberes Gefäß geben (z.B. ein Marmeladenglas), mit Zucker auffüllen, gut verschließen und zwischendurch immer mal wieder etwas schütteln. Nach etwa zwei Wochen hat der Zucker das Vanillearoma deutlich angenommen. In den meisten Fällen ist das Aroma der ausgekratzten Schoten noch so intensiv, dass man mehrmals mit neuem Zucker auffüllen kann.
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