Mycoprotein besteht aus einem Schimmelpilz (Fusarium venenatum), einem speziell gezüchteten fadenförmigen Schlauchpilz. Seine Fäden ähneln anscheinend in Länge und Dicke denen von Muskelfasern, weswegen er als Fleischersatz eingesetzt wird.
Bei einer Temperatur von etwa 28 °C entwickelt er sich mithilfe einer Traubenzuckerlösung, Vitaminen und Mineralstoffen. Das fertige Pilzmyzel wird noch erhitzt, zentrifugiert und zum Binden mit Hühnereiweiß vermischt (veganen Produkten werden anstatt Hühnereiweiß Kartoffelprotein und Erbsenfasern zugegeben).
Mycoprotein enthält recht viel Eiweiß und Ballaststoffe, wenig Fett und kein Cholesterin. In dieser puren Form ist er als Fleischersatz durchaus interessant.
Wie Sie bereits selber schreiben ist der Geschmack für viele erst einmal gewöhnungsbedürftig. Daher wird in den unterschiedlichen Produkten mit Gewürzen aber auch Aromen und häufig weiteren Zusatzstoffen eine große Produktvielfalt geschaffen.
Ernährungsphysiologisch spricht nichts gegen diese Produkte. Am Ende ist es eine individuelle Entscheidung, ob man seinen Speiseplan mit diesen oder auch anderen Fleischersatzprodukten erweitern möchte.
Alle diese Produkte sind mehr oder weniger stark verarbeitet und kommen nicht ohne Zusatzstoffe aus. Ein kritischer Blick auf die Zutatenliste lässt aber durchaus Unterschiede erkennen. Daher raten wir immer, sich die Produkte vor dem Kauf genau anzuschauen und gegebenenfalls zu vergleichen.
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Alles schön und gut. Aber alles offenbar sehr aufwändig. Und - muss man denn immer von "Fleischersatz" sprechen? Das klingt so, als ob es kein vollwertiges Essen ohne "Fleisch" gäbe. Und wenn der Geschmack von Quorn gewöhnungsbedürftig ist - es gibt so viele gute Gerichte mit Linsen Erbsen, Kichererbsen, Bohnen, alles mit viel Protein, die auch ohne grossen Aufwand vorzüglich schmecken.
Anmerkung der Redaktion:
Sie haben Recht. Der Eiweißbedarf lässt sich sehr gut über Hülsenfrüchte decken, hierfür benötigen wir kein Fleisch. Und dabei können diese in ihrer natürlichen Form verwendet werden und es ist nicht nötig hoch verarbeitete Produkte zu verwenden. Wir sprechen in unserem Artikel speziell von Quorn/Mycoprotein als Fleischersatz, da es in der Frage um „vegetarisches Hackfleisch“ geht.