Mycoprotein besteht aus einem Schimmelpilz (Fusarium venenatum), einem speziell gezüchteten fadenförmigen Schlauchpilz. Seine Fäden ähneln anscheinend in Länge und Dicke denen von Muskelfasern, weswegen er als Fleischersatz eingesetzt wird.
Bei einer Temperatur von etwa 28 °C entwickelt er sich mithilfe einer Traubenzuckerlösung, Vitaminen und Mineralstoffen. Das fertige Pilzmyzel wird noch erhitzt, zentrifugiert und zum Binden mit Hühnereiweiß vermischt (veganen Produkten werden anstatt Hühnereiweiß Kartoffelprotein und Erbsenfasern zugegeben).
Mycoprotein enthält recht viel Eiweiß und Ballaststoffe, wenig Fett und kein Cholesterin. In dieser puren Form ist er als Fleischersatz durchaus interessant.
Wie Sie bereits selber schreiben ist der Geschmack für viele ersteinmal gewöhnungsbedürftig. Daher wird in den unterschiedlichen Produkten mit Gewürzen aber auch Aromen und häufig weiteren Zusatzstoffen eine große Produktvielfalt geschaffen.
Ernährungsphysiologisch spricht nichts gegen diese Produkte. Am Ende ist es eine individuelle Entscheidung, ob man seinen Speiseplan mit diesen oder auch anderen Fleischersatzprodukten erweitern möchte.
Alle diese Produkte sind mehr oder weniger stark verarbeitet und kommen nicht ohne Zusatzstoffe aus. Ein kritischer Blick auf die Zutatenliste lässt aber durchaus Unterschiede erkennen. Daher raten wir immer, sich die Produkte vor dem Kauf genau anzuschauen und gegebenenfalls zu vergleichen.