In welchen Lebensmitteln steckt Sorbit?

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Ich habe leider eine Sorbitunverträglichkeit und würde gerne wissen, in welchen Lebensmitteln sich Sorbit versteckt? Muss es IMMER namentlich oder per E-Nummer gekennzeichnet sein oder kann es sich unter anderen Begriffen verstecken?
Sorbithaltiger Kaugummi
Off

Bei Sorbit handelt es sich um einen Zuckeraustauschstoff, der im Zutatenverzeichnis mit "Süßungsmittel Sorbit" oder "Süßungsmittel E 420" gekennzeichnet sein muss.

Weitere Abkömmlinge des Sorbits sind:

  • E432 Polyoxyethylen-sorbitan-monolaurat (Polysorbat 20)
  • E433 Polyoxyethylen-sorbitan-monooleat (Polysorbat 80)
  • E434 Polyoxyethylen-sorbitan-monopalmitat (Polysorbat 40)
  • E435 Polyoxyethylen-sorbitan-monostearat (Polysorbat 60)
  • E436 Polyoxyethylen-sorbitan-tristearat (Polysorbat 65)
  • E491 Sorbitanmonostearat
  • E492 Sorbitantristearat
  • E493 Sorbitanmonolaurat
  • E494 Sorbitanmonooleat
  • E495 Sorbitanmonopalmitat

Bei gesunden Menschen wird Sorbit durch die Darmwand ins Blut aufgenommen und dann in der Leber abgebaut. Ist diese Aufnahme im Darm gestört oder nur teilweise möglich, kann es zu Symptomen wie Durchfall, Blähungen oder Bauchkrämpfen kommen. Die verträgliche Menge ist individuell sehr unterschiedlich und muss nach und nach ausgetestet werden.

Sorbit in größeren Mengen führt auch bei gesunden Menschen zu Durchfällen. Daher müssen Lebensmittel, bei denen der Anteil an Sorbit (und anderen Zuckeraustauschstoffen) über zehn Prozent am Gesamtprodukt liegt, den Warnhinweis "Kann bei übermäßigem Verzehr abführend wirken" auf der Verpackung tragen.

Die Lebensmittelindustrie verwendet Sorbit aber nicht nur als Süßungsmittel, sondern beispielsweise auch als Feuchthaltemittel oder in Speiseeis, um den Gefrierpunkt herabzusetzen. Dies ist aber im Zutatenverzeichnis ersichtlich.

Sorbit ist natürlicherweise auch in manchen Obstsorten enthalten. Werden diese Sorten in Lebensmitteln verarbeitet muss das Sorbit nicht auf der Verpackung deklariert werden.

Trockenfrüchte, Pflaumen, Pfirsich und Birne haben einen hohen Sorbitgehalt, während Äpfel und Trauben einen mittleren und Beerenfrüchte einen geringen Sorbitgehalt aufweisen.

Bei Überempfindlichkeit gegen Sorbit ist häufig auch ein Verzicht auf andere Zuckeraustauschstoffe, wie Mannit E 421, Lactit E 966, Isomalt E 953, Xylit E 967, Maltit E 965, Polyglycitolsirup E 964 und Erythrit E 968 erforderlich.

Auch diese Zuckeraustauschstoffe findet man natürlicherweise in Früchten und Gemüse (z.B. Champignons).

Übersichten, welchen Obst- und Gemüsesorten welchen Mengen an Sorbit enthalten, sind im Internet oder im Buchhandel gut zu finden.

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