Entstehen beim Aufwärmen von Spinat giftige Stoffe?

Stand:
Kann Spinat bedenkenlos aufgewärmt werden oder entstehen dabei giftige Stoffe? Gilt dies auch in der Schwangerschaft?
gekochter Spinat in einer Schüssel
Off

Während des Wachstums reichert Spinat Nitrat an und zählt damit zu den nitratreichen Gemüsesorten. Nitrat an sich ist unbedenklich, jedoch wandeln Bakterien es bei warmen Temperaturen in das schädliche Nitrit um. Nitrit kann im Körper den Sauerstofftransport behindern. Während man zu Zeiten, als es noch keine Kühlschränke gab, tatsächlich nach mehrmaligem Aufwärmen Angst vor einer Nitritvergiftung haben musste, ist diese Sorge heute weitgehend unbegründet.

Wenn Sie einige grundsätzliche Regelungen der Küchenhygiene beachten, kann Spinat am nächsten Tag maximal einmal aufgewärmt werden:

  • Gekochte Spinatreste sollten in saubere Gefäße gefüllt, zügig abgekühlt und anschließend abgedeckt im Kühlschrank aufbewahrt oder eingefroren werden. Keime aus der Luft können so kaum eindringen.
  • Übrig gebliebene Lebensmittel sollten grundsätzlich nicht stundenlang ungekühlt herumstehen oder bei niedrigeren Temperaturen warmgehalten werden. Soll ein Gericht später oder am nächsten Tag erneut serviert werden, sollte es gekühlt und dann komplett neu erhitzt werden. Dazu die Speise auf mindestens 70 Grad erhitzen und mehrere Minuten lang auf der hohen Temperatur halten.

Dies gilt auch in der Schwangerschaft. Lediglich Säuglinge und Kleinkinder sollten keinen aufgewärmten Spinat essen, weil ihnen ein Enzym fehlt, das die Wirkung von möglichen geringen Mengen von Nitrit, die Erwachsene vertragen, neutralisiert.

In unserem Artikel Hygiene in der Küche: Lebensmittel sicher zubereiten finden Sie weitere Tipps.

 

Stellen Sie uns Ihre Frage

Unser Rat zu Lebensmitteln, Ernährung, Verpackung und Kochutensilien ist für Sie kostenlos.

Schreiben Sie einen Kommentar

Wir können keine Anbieternennungen veröffentlichen. Sie werden gegebenenfalls von uns gelöscht oder durch neutrale Bezeichnungen ersetzt.

Die Verbraucherzentrale nutzt und speichert die in diesem Kommentarfeld erhobene E-Mail-Adresse ausschließlich für die Bearbeitung Ihres Kommentars im Forum. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht.

Sie haben das Recht, Ihre Einwilligung jederzeit mit Wirkung für die Zukunft zu widerrufen, z.B. per E-Mail an die Adresse datenschutz@verbraucherzentrale.nrw. Weitere Informationen zum Datenschutz finden Sie in unseren Datenschutzhinweisen.

*Pflichtfelder

Auf einem Teller liegt Schwarzwälder Schinken oder Parmaschinken.

Maden in Schinkenkeule. Muss die entsorgt werden?

Mein Mann hat aus Spanien eine Schinkenkeule mitgebracht. Sie wurde Sonntag geöffnet und ich habe gestern die 2. Made darauf entdeckt. Laut Google könnte es die Larve einer Dörrobstmotte sein. Sollte die Keule entsorgt werden?
Verschiedene Sorten Rote Bete

Wie schmeckt Rote Bete weniger erdig? Liefert Gelbe Bete auch Eisen?

Seit einiger Zeit weiß ich, dass ich unter Eisenmangel leide. Ich soll mich deswegen eisenreicher ernähren und mir wurde Rote Bete vorgeschlagen. Leider mag ich diese nicht. Wie kann ich sie zubereiten, dass sie weniger erdig schmeckt?
Verschiedene Ähren

Backen mit Urgetreide: Was gibt es zu beachten beim Backen mit Emmer, Dinkel und Einkorn?

Ich habe in letzter Zeit Emmer und Einkorn für mich entdeckt und probeweise daraus Kekse gebacken. Sie schmeckten zwar sehr gut, sind aber nicht so geworden, wie ich es vom normalen Mehl kenne. Was kann ich tun, damit das Gebäck besser gelingt?