Wie giftig sind die Farbstoffe in Aperol wirklich?

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Wie giftig sind die Farbstoffe in Aperol wirklich?
Foto von fünf Händen mit Aperol-Gläsern, die anstoßen
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Die im Aperol enthaltenen künstlichen Farbstoffe E 110 (Gelborange S) und E 124 (Cochenillerot A) zählen zu den Azofarbstoffen.

Diese Farbstoffe sind dafür bekannt, dass sie bei entsprechend veranlagten Menschen so genannte Pseudoallergien auslösen können. Einige Azofarbstoffe stehen im Verdacht bei Kindern zu Hyperaktivität und Aufmerksamkeitsstörungen zu führen. Daher müssen bestimmte Lebensmittel einen entsprechenden Warnhinweis tragen. Azofarbstoffe stehen außerdem im Verdacht aufgrund der im Körper entstehenden Abbauprodukte krebserregend zu sein. Mehr Informationen dazu finden Sie hier und hier.

Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat für beide Farbstoffe Grenzwerte für die tägliche Aufnahme festgelegt: Bei E 110 liegt diese maximale Menge bei vier Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht, bei E 124 bei 0,7 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht. In Spirituosen wie Aperol dürfen Azofarbstoffe in einer Gesamtkonzentration von bis zu 200 Milligramm pro Liter verwendet werden.

Zur gesundheitlichen Bewertung von Aperol muss jedoch insbesondere auf die gesundheitsschädliche Wirkung von Alkohol hingewiesen werden. Der Konsum von Alkohol erhöht u. a. das Risiko für die Entstehung von Krebserkrankungen, v. a. Brust- und Dickdarmkrebs, kardiovaskulären Erkrankungen und Lebererkrankungen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hat in ihrem Positionspapier aus dem Oktober 2024 ihre Empfehlung ausgesprochen auf alkoholische Getränke zu verzichten, da es keine sichere Alkoholmenge für einen unbedenklichen Konsum gibt.

 

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