Es liegen bisher keine wissenschaftlich fundierten Informationen vor, dass Vitamin D-Präparate bei Haarausfall hilfreich sind.
Grundsätzlich empfehlen wir die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln immer mit einem Arzt abzuklären. Dieser kann anhand einer speziellen Blutuntersuchung feststellen, ob ein Mangel an Vitamin D vorliegt.
Bei einer regelmäßigen täglichen Überdosierung von Vitamin D (über 100 Mikrogramm / Tag) durch die Einnahme von Vitamin D-Präparaten, kann es zu unerwünschten Wirkungen wie der Bildung von Nierensteinen oder Nierenverkalkung kommen.
Beim Menschen nimmt Vitamin D eine Sonderstellung ein, da es mit Hilfe von Sonnenlicht in der Haut gebildet werden kann. Im Gegensatz zur körpereigenen Bildung hat die Vitamin D-Zufuhr über die Ernährung nur einen relativ geringen Anteil an der Versorgung.
Die körpereigene Vitamin D-Bildung in der Haut durch Sonnenlicht, genauer die UVB-Strahlen, ist von verschiedenen Faktoren abhängig: vom Breitengrad, der Jahres- und Tageszeit, der Witterung, der Bekleidung, der Aufenthaltsdauer im Freien, der Verwendung von Sonnenschutzmitteln, sowie dem Hauttyp.
Die Vitamin D-Versorgung ist daher individuell sehr unterschiedlich und eine allgemeingültige Aussage kann nicht getroffen werden.
Grundsätzlich benötigen dunkelhäutige Menschen eine längere Lichtexposition, um die gleiche Menge an Vitamin D zu bilden wie hellhäutige Personen. Aus diesem Grunde zählen sie, wenn sie in nördlichen Breiten leben, zu den Risikogruppen für einen Vitamin-D-Mangel.
Im Frühjahr und Herbst wird Menschen mit dunklem Hauttyp daher empfohlen, sich 15-25 Minuten pro Tag der Sonne auszusetzen (bei Hellhäutigen reichen 10-20 Minuten). Dabei sollte etwa ein Viertel der Hautoberfläche frei von Kleidung sein (Gesicht, Hände und Teile von Armen und Beinen). Im Sommer genügen 10 bis 15 Minuten, für hellhäutige Menschen 5-10 Minuten.
Ab Oktober bis März reicht die Sonneneinstrahlung nicht mehr aus, um den Bedarf an Vitamin D zu decken. Der Körper kann Vitamin D jedoch im Muskel- und Fettgewebe speichern. Diese Speicher genügen im Normalfall, um den Bedarf im Winter zu decken.
Laut Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) bestätigt die derzeitige Datenlage, dass eine gute Vitamin D-Versorgung bei älteren Menschen das Risiko für Stürze, Knochenbrüche, Kraftverlust, Mobilitäts- und Gleichgewichtsverlust vermindern kann.
Vitamin D wird für die Aufnahme von Kalzium aus dem Magen-Darm-Trakt, sowie die Härtung des Knochens benötigt. Es reguliert den Kalzium- und Phosphatstoffwechsel, hat Einfluss auf die Muskelkraft und ist ebenfalls an weiteren Stoffwechselvorgängen im Körper beteiligt.
Zum Weiterlesen: Vitamin D-Produkte – Wann sind sie sinnvoll?
- ältere Nutzer-Kommentare aus dem Jahr 2020 und davor
Johannes Reinders, am 08.04.2020, 23:27
Vit.D wird in der Leber gespeichert. Der Bestand ist bei einer Blutuntersuchung feststellbar. Er sollte 20mg/Liter Blut nicht unter-schreiten und 50mg/Liter Blut nicht überschreiten. Depressive Menschen haben oft nur 10mg, Sterbende oft nur5mg Vit.D3 pro Liter Blut. Die meisten Menschen haben gerade soviel, daß sie keine Symptome haben. Wer ein starkes Immunsystem haben will, sollte durch Sonne, Ernährung und Nahrungsergänzung schauen, den Bestand zu erhöhen. Die Problematik der Unterversorgung besteht im Winter und bei Menschen, die selten an die Sonne kommen, wie Kranke und Alte.
Die Auswirkung einer Unterversorgung merken wir jetzt in der Coronakrise.
Wenn das Immunsystem schwach ist, kann das Virus stärker sein, und man kann sterben. Überversorgungen kommen selten vor.
Dunkelhäutige Menschen, z.B. Afrikaner, sollten auf ihren Vit.D-Spiegel achten und entweder mehr in die Sonne gehen oder Nahrungsergänzung nehmen.
Redaktion:
Gespeichert wird Vitamin D hauptsächlich im Fett- und Muskelgewebe des menschlichen Körpers, in der Leber finden sich eher geringere Mengen. Ein Teil des Umbauprozesses von der Vitamin D-Vorstufe zum aktiven Vitamin D findet jedoch in der Leber statt.Die Einnahme von Vitamin D-Präparaten in Form von Nahrungsergänungsmitteln wird nur dann empfohlen, wenn eine unzureichende Versorgung im Bluttest nachgewiesen wurde.
Als Marker für die Beurteilung der Versorgung wird die Konzentration der Hormonvorstufe 25-Hydroxy-Vitamin D im Blutserum herangezogen, weil diese die Vitamin D-Zufuhr über die Ernährung und die körpereigene Vitamin D-Bildung widerspiegelt.
Von einem Vitamin D-Mangel spricht man bei Serumkonzentrationen des Markers 25-Hydroxyvitamin D unterhalb von 30 Nanomol pro Liter Serum (30 nmol/l). Dies entspricht 12 Nanogramm pro Milliliter Serum (12 ng/ml).