Das von Ihnen beschriebene Brennen im Hals könnte auf einen recht hohen Anteil unreif geerneter Oliven in dem Öl zurückzuführen sein. Auch frische Öle haben häufig eine etwas schärfere Note. Qualitativ ist das Öl sicherlich sehr gut. Wenn Ihnen die Schärfe nicht gefällt, so könnten Sie das Öl mit einer milderen Sorte vermischen.
Ohne das Öl vor uns zu haben können wir keine Ferndiagnose abgeben. Aber wir gehen davon aus, dass mit ihrem Öl alles in Ordnung ist.
In deutschen Supermärkten findet man fast ausschließlich Olivenöl der höchsten Güteklasse. Sie heißt "nativ extra" – oder "extra vergine". An Öle dieser Kategorie stellt die EU-Olivenölverordnung viele Ansprüche. Sie müssen unter anderem sensorisch fehlerfrei sein.
Positive Merkmale von nativen Olivenölen sind neben einer fruchtigen Note in Geruch und Geschmack auch scharfe und bittere Geschmackskomponenten. Letzteres ist vielen Verbrauchern oft unbekannt.
Bedingt sind diese Geschmacksnoten durch die enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe, die je nach Region, Klima, Boden, etc. unterschiedlich ausgeprägt sein können.
Was geschulte Olivenölprüfer unter fruchtig, bitter und scharf verstehen haben wir Ihnen hier in verkürzter Form aufgeführt:
fruchtig:
eine fruchtige Note, entweder grün-grasig oder reif-fruchtig (mit Geruchs- und Geschmacksnoten von reifen Früchten, nussigen und kräuterartigen Noten).
bitter:
eine bittere Geschmacksnote.
Nach Olivenöl-Merkmale-Verordnung handelt es sich hierbei um einen elementaren Geschmack, der typisch für Öle aus grünen oder in Reifung befindlichen Oliven ist und mit den Bitterrezeptoren auf der Zunge wahrgenommen wird.
scharf:
eine gewisse Schärfe, die manchmal als Kratzen im Hals empfunden wird.
Laut Olivenöl-Merkmale-Verordnung wird dabei ein Prickeln empfunden, das typisch für Öle ist, die aus noch unreifen Oliven gewonnen werden, und in der gesamten Mundhöhle und insbesondere in der Kehle wahrgenommen werden kann.
Quelle: Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelscherheit (LGL)
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Wenn der Rachen leicht gereizt ist, dann kann das extrem brennen, das Brennen geht dann zum Teil bis in die Ohren. Ich setzte das Öl gern bei Halsentzündungen ein, die ich je nach Wetterlage zweimal im Jahr bekam. Vor dem Schlafen gehen beuge ich so schweren Verläufen von Grippe vor. Mich wundert, dass diese für mich völlig selbstverständliche Verbindung kaum bekannt zu sein scheint.
Anmerkung der Redaktion:
Es freut uns, dass Ihnen Olivenöl bei Halskratzen hilft. Der therapeutische Einsatz von Olivenöl oder Lebensmitteln aller Art bei Beschwerden ist nicht Bestandteil unseres Lebensmittelforums. Deswegen thematisieren wir medizinische Zwecke nicht näher.